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Der Anruf vom Hessischen Rundfunk im Auftrag für die Tagesschau kam unerwartet. Man wolle ein Interview zu dem neuen Onlineportal des DWD mit mir aufzeichnen. War ausgerechnet ich fragte ich mich nach dem Anruf. Schnell wurde dann jedoch klar, dass ich als Mitinitiator des Online-Portals und der Petition Schutz des Ahrtals vor erneuten Fluten aufgrund der intensiven Arbeit und Bemühungen mittlerweile eine Expertise vorzuweisen habe. Unzählige Veranstaltungen und Vorträge zum Hochwasserschutz besucht, viele Expertenmeinungen gehört oder gelesen, und die Einschätzung unserer Initiative wiederholt in Gremiensitzungen des Kreistags oder sonstiger Präsentationsveranstaltungen kundgetan.
Was das neue Onlineportal anbelangt, biete dieses zwar einige informative Features mit der Darstellung aktueller Gefahren. In dem Themenbereich Vorsorgen & Handeln, welches ganz entscheidend sein kann bei Extremwetter wie der Starkregen und die Flutkatastrophe gibt es weiterhin Empfehlungen wie Sandsäcke vor die Öffnungen des Hauses legen, die bei Extremereignissen wie 2021 völlig nutzlos waren, da die Flutwelle mit einer unvorstellbaren Gewalt Türen und Fenster eingedrückt hat bis hin zu weggerissenen Häuser.
Warum man hierzu nicht nützliche und praxisrelevante Informationen z.B. des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe berücksichtigt hat, erklärt sich mir nicht.
Hier wurde aus politischen Gründen des Bundesministers Wissing in den zwei Jahren Entwicklungszeit viel Geld verbrannt, um das Rad größtenteils neu zu erfinden. Meine kritische Stellungnahme dazu wurde leider mur stark gekürzt in den Nachrichtensendungen von Tagesschau und SWR aktuell wiedergegeben.
Überhaupt nicht bedacht bei der Entwicklung wurde die Frage, wie die Bürger bei einem erneuten Naturereignis wie Flutkatstrophe oder auch extreme Stürme an diese Informationen gelangen können, wenn der Strom ausfällt und auch das Mobilfunknetz zusammengebrochen ist…