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Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 31. Januar hat die Bundesnetzagentur das Ultranet-Vorhaben im Abschnitt zwischen der Landesgrenze Nordrhein-Westfalen und Koblenz genehmigt. Davon betroffen sind in der Gemarkung Sinzig die beiden Ortsteile Franken und Löhndorf.
Hier steht nach wie vor die Frage im Raum, ob die Hybridleitung gesundheitliche Beeinträchtigungen durch elektromagnetische Felder verursacht, da diese nur knapp unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Für eine Technik, die etwas vollkommen Neues ist, wie Amprion selbst auf ihrer Internetseite feststellt. Für Ultranet sei somit kein Neubau erforderlich – weder unter- noch überirdisch. Daher sei das Projekt auch vom Erdkabelvorrang ausgenommen, so das Unternehmen.
Die Ortsbeiräte, der Stadtrat und der Kreistag hatten in aller Deutlichkeit ihre Bedenken bei dem Beteiligungsverfahren kundgetan. In dem Zusammenhang bestehen erhebliche Zweifel an der Erklärung der Ampiron-Pressesprecherin, dass in der Nähe von Wohngebieten oder Schulen die Strahlenwerte bei einer theoretisch voll ausgelasteten Leitung gemessen würden. In der Praxis jedoch werde keine Vollauslastung erreicht.
Bei der Genehmigung haben offensichtlich die wirtschaftlichen Interessen der kostengünstigeren Freileitungstrasse für das Ultranet mehr Gehör bei der Bundesnetzagentur gefunden als die von vielen Bürgern und den kommunalpolitischen Gremien vorgetragenen gesundheitlichen Bedenken.
Reiner Friedsam