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SINZIG. Hoffnung pflanzen als ein Gemeinschaftsprojekt für die Bewohner der Tinyhaussiedlungen in Sinzig und Bad Bodendorf. Dank der Initiative von Heike Boomgaarden und der Unterstützung von den Landesforsten Rheinland-Pfalz, der Stadt Ingelheim und weiteren Akteuren erhielten vergangene Woche die 42 Tinyhäuser in Sinzig schmucke Hochbeete. Insbesondere den Kindern war die Freude anzusehen, dass vor den Häusern buntbepflanzte Minigärten entstanden sind, die auch zum Naschen von Tomaten und Erdbeeren einladen.
Vorangegangen waren erste Überlegungen im Frühjahr zwischen der bekannten Gartenexpertin Heike Boomgaarden und Ratsmitglied Reiner Friedsam. Gemeinsam mit Florian Diehl, Förster und Werkleiter des Eigenbetriebes Stadtwald Ingelheim wurde die Idee weiter ausgearbeitet. Die Anfrage beim Forstministerium in Mainz für eine Spende von 40 Raummeter Douglasien-Rundholz wurde alsbald positiv beschieden. Förster Diehl: „Auch die Walddezernentin der Stadt Ingelheim, Frau Dr. Döll, war sogleich angetan von diesem Projekt“. Die Stadtspitze entschied darauf hin, dieses Projekt – neben Landesforsten Rheinland-Pfalz- ebenfalls zu unterstützen. Zum einen finanziell und zum anderen die praktische Umsetzung durch den Eigenbetrieb Stadtwald Ingelheim.
Eine motivierte Truppe aus Ingelheim unter Leitung von Florian Diehl (vorne re.) sorgte für ein besseres Klima in den beiden Tinyhaussiedlungen. Fotos: Agentur Friedsam
Aus dem Rundholz entstanden insgesamt 50 je 2x1m große Bausätze für Hochbeete im städtischen Eigenbetrieb der Stadt Ingelheim. In zwei Tageseinsätzen erfolgte der Aufbau an den Tinyhaus-Siedlungen in Bad Bodendorf und Sinzig. Daran beteiligt waren Mitarbeiter, Auszubildende sowie 10 Jugendliche des Internationalen Jugendworkcamps IJGD und einem Teilnehmer im Freiwilligen Ökologischen Jahr. Die Firma Ternis aus Sargenroth lieferte hierfür 60 Kubikmeter Absiebmaterial aus der Hackschnitzelproduktion nach Sinzig, die hier mit Unterstützung der Firma Max Mulcher in die Hochbeete verfüllt wurden. REWE Azhari spendete für das Projekt Blumenerde. Unter Anleitung von Heike Boomgaarden erfolgte im Anschluss durch die Jugendlichen die Bepflanzung von ebenfalls gespendeten Blumenstauden, Kräuter, Salat und Gemüsepflanzen.
Tatkräftige Unterstützung durch 10 Jugendliche des Internationalen Jugendworkcamps IJGD beim Bepflanzen der 42 Hochbeete an den Tinyhäusern
Viele Anwohner und insbesondere die Kinder haben ihre große Freude an den bunten Minigärten vor der Haustüre der Tinys. „Gerade nach den schlimmen Erlebnissen der Flutkatastrophe sind die Hochbeete besonders für die Kinder, in dem momentanen Umfeld der heißen, geschotterten Plätze, ein grünbunter Lichtblick“ sagt Heike Boomgaarden. Zudem trage die Bepflanzung zur Verbesserung des Microklimas in den kleinen Siedlungen bei. Begeistert zeigte sich Reiner Friedsam, der die gesamte Koordination vor Ort übernommen hatte. „Großartig wie hier innerhalb kurzer Zeit mit vielen Akteuren ein nachhaltiges Projekt realisiert werden konnte, welches den betroffenen Menschen und dem Klima zugutekommt“.
In den nächsten Tagen wollen die Ingelheimer nochmals nach Sinzig anreisen und einen kleinen naturnahen Spielplatz für die Kinder errichten.