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Die Impf-Hotline ist ständig besetzt, hinterläßt nach unzähligen Anrufversuche schiere Verzweiflung bei vielen tausend Senioren in Rheinland-Pfalz. „Ich habe es den ganzen Tag über 50 mal auf der angegeben Telefonnummer versucht, so die 87-jährige Lebensgefährtin meines Vaters. Selbstverständlich könne man den Impftermin auch einfach online auf der Anmeldeseite des Landes vornehmen, heißt es so schön in dem 4-seitigen Anschreiben der Landesregierung,
Selbstverständlich surft diese Altersgruppe täglich im Internet, kennt sich aus mit Browser und Link-Bestätigungen.
Seit Wochen, ja Monaten wurde insbesondere den Älteren unserer Gesellschaft einen vorrangigen Schutz versprochenen, ja gebetsmühlenartig immer wieder herausgestellt, das sie als erstes die lebenswichtige Impfung erhalten. Und dann zum Start der alle per Post informierten über 80-jährigen, bricht gleich die Organisation zusammen. Dabei war Zeit genug vorhanden, die Information aller davon Betroffenen in Ruhe und mit der erforderlichen Umsicht zu planen und organiseren.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer verkauft das Ganze – angesichts des Chaos – auch noch als großen Erfolg. „Bereits jetzt sind fast 60.000 Termine vergeben und weitere 25.000 Menschen im Terminpool registriert worden….“ Und „Seit zehn Tagen steht uns der Impfstoff zur Verfügung. Stand heute haben wir schon mehr als 11.500 Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen geimpft…“, was im Grunde einer äußerst geringen Impfquote entspricht. Denn in RLP leben über 282.000 Menschen, die 80 Jahre und älter sind. Hier macht die RKI-Statistik bisher deutlich, dass andere Bundesländer die Impfung offenbar wesentlich besser im Griff haben: So wurden in Hessen inzwischen 33.405 Menschen geimpft, und selbst das dünn besiedelte Mecklenburg-Vorpommern (11.494 Impfungen) hat dreieinhalbmal so viele Menschen pro 100.000 bereits geimpft, wie Rheinland-Pfalz.
Verantwortungsvolles und vorausschauendes Krisenmanagement, insbesondere für die betroffene Zielgruppe hat anders auszusehen! so die Forderung von Reiner Friedsam, Direktkandidat der Freien Wähler für die Landtagswahl 2021 im Wahlkreis Remagen, Sinzig sowie den Verbandsgemeinden Bad Breisig und Brohltal.