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Die derzeit verstärkten Bestrebungen, Windenergieanlagen in unseren Wäldern zu realisieren, ist der falsche Weg. Es geht hierbei nicht um die Frage ob „Windernergie Ja oder Nein“. Sondern es geht darum, wie wir mit intakten Ökosystemen umgehen. Sei es im Pfälzerwald oder in unserer Region im Sinziger Stadtwald. Der Harterscheid ist eines dieser intakten Ökosysteme und auch dank jahrzehntelanger, umsichtiger Planung und Bewirtschaftung unseres Försters, bislang gut mit der Trockenheit zurecht gekommen. Im gesamten Stadtwald sind mittlerweile weniger als 5% Fichten zu verzeichnen, im Gegensatz zu vielen anderen kommunalen Wäldern.
Nun soll dieses Ökosystem durch die Errichtung von sechs Windenergieanlagen stark beeinträchigt werden. Je Anlage müssen 5 Hektar des 70 bis 120 Jahre alten Buchenwaldes gefällt werden, und das obwohl Windenergieanlagen nur 20 Jahre im Betrieb sind und bereits vor der Errichtung über den Rückbau diskutiert wird. Jede dieser Anlage wird erhebliche Mengen an Sondermüll hinterlassen, der deponiert werden muss und nicht recycelt werden kann. Hinzu kommt das Betonfundament mit 2.500 bis 3.000 Tonnen Beton je Anlage, die eine massive Bodenverdichtung mit sich bringt. Bei den geplanten 6 Anlagen sind das bis zu 18.000 t Beton, die erhebliche Auswirkungen auf Flora und Fauna mit sich bringen.
In der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit initiierten Bonn Challenge hat das Ziel, bis 2030 den Wiederaufbau von weltweit mindestens 350 Millionen Hektar degradierter und entwaldeter Landfläche. Dies entspricht 8,9% weltweite Aufforstung. Bezieht man dies auf den Sinziger Stadtwald mit einer Gesamtfläche von 850 Hektar, so bedeutet dies 75 Hektar wieder aufzuforsten und nicht! für 6 Windenergieanlagen 30 Hektar Wald abzuholzen bzw. zu roden.
Hier sollte gelten: nachhaltiger Naturschutz ist der entscheidende Grund, keine Windenergieanlagen im Harterscheid zu realisieren!