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Die Angst vieler Menschen im Ahrtal vor der nächsten Flut ist groß

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Leserbrief zum Artikel „Bürger fragen: Wann kommt Hochwasserschutz?“

Zu Jahresbeginn berichtete die Rhein-Zeitung über die Angst vieler Menschen vor der nächsten Flut. Wo bleibt der Hochwasserschutz? Mittels Brandbriefe, Bürgerinitiativen und Online Petition versuchen sich die Betroffenen Gehör bei den zuständigen Behörden und Entscheidungsträgern zu verschaffen. Seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurden bereits Millionen Euro in zahlreiche Gutachten und Gewässerwiederherstellungskonzepte investiert. Aus Mainz wurde jüngst der 1.000 Bewilligungsbescheid für das Ahrtal übergeben. Und Frau Eder verkündet, dass der Wiederaufbau 2024 Fahrt aufnimmt. Dabei geht es jedoch bisher nur um die Wiederherstellung von Infrastruktur und Gewässer.

Das erst im vergangenen Sommer vom Kreis beauftragte Hochwasserschutzkonzept für das Ahrtal werde bis Ende 2024 erstellt – so der Plan. Die Landrätin verkündete am 15.12.2023 eine Arbeitsgruppe „Wasserrückhalt auf landwirtschaftlichen Flächen“, mit einem großen Kreis an Institutionen und Behörden, werde sich erstmals im Januar 2024 treffen. Und für den Wasserrückhalt im Forst würden Grundsätze und erste Zwischenergebnisse ebenfalls Anfang 2024 erörtert. Auf die wissenschaftlich bereits nachgewiesene Wirksamkeit dieser Schutzmaßnahmen weist der Bodenkundler Prof. Dietmar Schröder seit Sommer 2022 wiederholt die Umweltministerinnen, Landrätin und sämtliche Behörden hin.

Die Regenwasserrückhaltung in der Fläche ist eine prioritäre Maßnahme. Insbesondere an der Oberahr, mit 80% land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen, schnell und kostengünstig umsetzbar und sorgt maßgeblich für Hochwasserschutz. Was jedoch offensichtlich fehlt, sind Köpfe und Gremien, die gezielt Entscheidungen treffen und die konkrete Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen an der Ahr auf den Weg bringen. Damit die Menschen im Ahrtal absehbar wieder ein Stück Sicherheit erhalten.