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Die Kindertagesstätte „Koisdorfer Wilde Hummeln“ steht kurz vor der Fertigstellung. Auf dem städtischen Grundstück in der Flurstraße gab es zuvor einen großen Bolzplatz, auf dem die Kinder nach Herzenslust sich austoben und Ball spielen konnten.
Für die Kita wird dieser Bolzplatz erheblich verkleinert, da an dieser Stelle zur Herstellung von 13 vorgeschriebenen Parkplätzen für den Kitabetrieb eine Fläche von ca. 540 qm versiegelt wird. Daher stehen für den Bolzplatz künftig, laut Ortsvorsteher Karl-Heinz Arzdorf, nur noch ca. 240 qm zur Verfügung.
Um den Kindern aufgrund der erheblichen Verkleinerung hier weiterhin ein attraktives Spielfeld zu ermöglichen, hatte sich der Ortsbeirat Koisdorf bereits vor längerem für einen Tartanbelag ausgesprochen. Und diese 240 qm Tartan-Spielfläche für unsere Kinder treibt jetzt die Grünen um.
Mit Hinweis auf die Starkregenvorsorge wird sogar „dringend“ vor der Versiegelung des Bolzplatzes gewarnt. Dabei wird unter anderem suggeriert, dass die Entwässerung bei Starkregen von diesen ca. 240 Quadratmetern in den Harbach ein Risiko für alle Anlieger im Stadtgebiet darstelle. Das Einzugsgebiet des Harbachs ist 6,5 Millionen Quadratmeter groß! In dem vorgestellten Konzept zur Starkregen- und Hochwasservorsorge vom Mai 2022 ist nirgends ein Hinweis für ein bestehendes Risiko aufgrund des Fassungsvermögens im Bereich des Regenwasserkanals für den Harbach ersichtlich.
Auch das Argument hinsichtlich der Versiegelung des Bolzplatzes durch Tartan trifft nicht zu. Denn bei Spiel- und Sportplätzen wird von den Herstellern ausdrücklich die dafür übliche wasserdurchlässige Ausführung empfohlen, damit der Platz schnell wieder bespielbar ist.
Tartan zeichnet sich zudem durch eine sehr hohe Abriebfestigkeit. Beispielhaft für die Verursachung von Mikroplastik sei hier der jährliche Reifenabrieb und Eintrag von ca. 150.000 to. in die Umwelt genannt, um die man sich sorgen muss. Ebenso verursachen Schuhsohlen oder Wäsche waschen Mikroplastik.
Daher unterstütze ich den Antrag des Ortsbeirates Koisdorf. Denn nach zwei Jahren Corona-Pandemie und Flutkatastrophe sind attraktive Freizeitangebote und körperliche Betätigung wichtig für die Entwicklung unserer Kinder.