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Im Windschatten der großen Parteien und der Bundespolitik haben die Freien Wähler nun schon in drei Landtagswahlen in den vergangenen drei Jahren erstaunliche Erfolge erzielt. Nach Brandenburg und Bayern, wo sie sogar zum Regierungspartner der CSU aufstiegen, sind sie nun auch im Landtag von Rheinland-Pfalz vertreten. Auf kommunaler Ebene sind sie in vielen Bundesländern schon lange eine politische Macht. Ein ernstzunehmender Gegner ist die bundesweit kaum wahrnehmbare Partei für CDU und SPD vor allem auf dem Land bei Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen.
Dort, wo pragmatische, lebensnahe und unideologische Nähe zum Bürger besonders gefragt ist. Profitieren konnte die Partei in den ländlichen Hochburgen der CDU offenbar von der Unzufriedenheit vieler Wähler mit der Corona-Politik aus Berlin. In Rheinland-Pfalz waren es die Freien Wähler, die glaubwürdiger als die in Mainz alle Corona-Maßnahmen mittragende FDP das Krisenmanagement der Bundesregierung offensiv kritisierten. Kritik an Merkel und Co., die sich der CDU-Spitzenkandidat Baldauf verkneifen musste.
Auch das ist eine wichtige Botschaft dieser Wahl: Wer als CDU-Anhänger unzufrieden ist mit dem Kurs der Kanzlerin in der Corona-Krise, muss nicht aus Protest die AfD wählen, sondern hat mit den Freien Wählern eine grundsolide Alternative in der bürgerlichen Mitte. Eine Partei, die, etwa an der Seite Markus Söders, auch grundsolide, aber nicht unkritisch mitregieren kann.