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Kreis Ahrweiler. Mit einer Kampagne in pink machen jetzt Einzelhändler und Dienstleistungsbetriebe, wie beispielsweise Friseure auf ihre existenzielle Situation aufmerksam. Bereits die erste bundesweite Aktion „Wir machen auf_merksam“ Anfang Januar lenkte den Blick von Öffentlichkeit und Politik auf die Probleme des Einzelhandels. „Durch den zweiten Lockdown ist bei vielen Betrieben jetzt schon ein existenzbedrohender Schaden entstanden“, erklärt Landtagskandidat Reiner Friedsam von den FREIEN WÄHLER. Doch außer Versprechungen haben viele der betroffenen Geschäftsleute und Unternehmen noch keine konkrete Entschädigungszusage erreicht. Dabei hätten in den Monaten vor dem Lockdown der Handel sowie die Gastronomie und Dienstleistungsbetriebe unter Beweis gestellt, dass geöffnete Ladentüren und Pandemiebekämpfung keinen Widerspruch darstellten.
Die Lage ist ernst, denn der deutsche Handelsverband HDE geht mittlerweile davon aus, dass 50.000 Geschäfte mit mehr als 250.000 Arbeitsplätzen die abermalige Verlängerung des Lockdowns nicht überstehen werden. Mit dem Lockdown vom vergangenen Frühjahr summiert sich die von der Regierung angeordnete Schließung der Betriebe bereits auf drei Monate. „Aufgrund von dem zweimaligen Lockdown, haben mittlerweile viele Unternehmer ihr Eigenkapital weitgehend aufgezehrt“ so Friedsam, mit Blick auch auf die betroffenen Betriebe in den Nachbarstädten Bad Breisig, Remagen und im Brohltal. Und ein konkretes Ende der Schließung, praktisch aller stationären Geschäfte jenseits von Lebensmittelhandel und Drogerien, sei noch nicht in Sicht.
Dabei stoßen grundsätzlich die Maßnahmen zur Unterstützung des Gesundheitssystems auf Verständnis bei den betroffenen Unternehmen. Jedoch dürfe dies nicht zulasten vieler der familiengeführten Betriebe und deren Existenzen gehen. Man gehe mit bei der Bekämpfung des Virus, kümmere sich gerne um seine Kinder im Homeschooling. Jetzt gehe man mit voran, für die Rettung der Unternehmen. Ohne eine faire, schnelle und unkomplizierte Entschädigung für die Firmen, die schließen mussten, gehe man unter, lautet die Botschaft der Aktion. Viele der Unternehmer sorgten sich in erster Linie auch um ihre Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze man ohne staatlichen Schadenersatz und greifbaren Wiedereröffnungstermin, nicht sichern kann. „Ich gehe mit voran, für die Händler, Friseure, Künstler, Gastronomie, Veranstalter, die seit Monaten keine Einnahmen mehr haben“, so Landtagskandidat Reiner Friedsam.